So erstellen Sie eine Produktseite mit hoher Conversion-Rate
Cillian Bracken-Conway
Published in Customer Service - 11 min read - July 12, 2023

Sie können fantastische Blog-Inhalte haben, exzellenten Kundenservice bieten und eine große Präsenz auf Instagram aufbauen. Aber all das E-Commerce-Marketing bringt nichts, wenn Ihre Produktseite schlecht ist.
Ihre Produktseite ist das, was Käufer auf die letzte Stufe des E-Commerce-Trichters - von Wunsch zu Handlung, von Schnüfflern zu Käufern - treibt.
Also, wie erstellen Sie eine Produktseite, die konvertiert? Lesen Sie weiter, und wir verraten Ihnen die besten Praktiken beim Design von E-Commerce-Produktseiten, ergänzt durch Beispiele zur Anregung und Inspiration!
7 bewährte Praktiken für das Design von E-Commerce-Produktseiten
Die besten Produktseiten haben alle sieben Gemeinsamkeiten. Was sie von anderen abhebt, ist, wie sie diese Elemente nutzen und weiter verbessern.
Im Folgenden finden Sie diese sieben Best Practices, die Sie bei der Gestaltung Ihrer eigenen Produktseiten beachten sollten. Wir haben auch Bonus-Tipps beigefügt, um Ihre Produktseiten auf die nächste Stufe zu heben!
1. Eindruck machen mit hochwertiger Produktfotografie
Jede Ihrer Produktseiten sollte mindestens ein fantastisches Highlight-Bild enthalten, zusammen mit einer Galerie weiterer Fotos. Warum? Ganz einfach: Fotos verkaufen.
Das Highlight-Bild ist das, das auf der Produktkategorieseite erscheint und auch beim Teilen Ihres Produkts in sozialen Medien sichtbar ist. Es ist das Bild, das die Nutzer dazu bringt, auf Ihre Produktseite zu klicken. Stellen Sie sicher, dass es Ihr Produkt im Mittelpunkt zeigt, idealerweise vor hellem Hintergrund ohne Schatten.
Menschen mögen es, bei der Durchsicht eines E-Commerce-Angebots mehr Bilder sehen zu können. Es imitiert den Prozess, ein Produkt in einem Ladengeschäft zu inspizieren. Überlegen Sie, Ihre Bildergalerie zu erweitern, um Ihr Produkt im Einsatz auf einer Person zu zeigen, Lifestyle-Fotografien hinzuzufügen oder das Produkt aus zusätzlichen Winkeln zu präsentieren, z. B. Seite oder oben.
Zum Beispiel zeigt Zappos jedes ihrer Schuhe aus mehreren Blickwinkeln und enthält ein Video, in dem ein Modell mit den Schuhen läuft – so bekommen Kunden eine Vorstellung vom Tragegefühl und Aussehen in Bewegung.
Pro Tipp: Nutzen Sie Video und interaktive Medien. 64 % der Käufer tätigen einen Kauf, nachdem sie markenbezogene Videos gesehen haben. Steigern Sie Ihre Verkäufe (und verringern Sie Rücksendungen) durch Produktvideos, 360°-Videos oder AR-Funktionen, um Käufer virtuell mit Ihrem Produkt interagieren zu lassen.
2. Wichtige Details oberhalb der Falz anzeigen
Neben dem Produktfoto sollten die ersten Angaben, die Besucher auf der Produktseite sehen, wichtige Produktdetails sein, wie Produktname, Preis, Größen- oder Abonnementoptionen und der CTA-Button.
Der personalisierte Hundeshop Yappy.com macht das gut. Alle wichtigen Infos erscheinen oberhalb der Falz. Sie laden die Käufer ein, „eine Farbe zu wählen“ und „eine Größe auszuwählen“.
Der Klick auf den CTA-Button „Jetzt personalisieren“ führt sie durch ein kurzes, interaktives Quiz über Hunderasse und Namen.
Sobald die Käufer das Quiz abgeschlossen haben, ändern sich die Produktnamen und -bilder auf der gesamten Seite, um die gewählten Anpassungen widerzuspiegeln.
Pro Tipp: Machen Sie es persönlich. Präsentieren Sie Ihre Größen- und Anpassungsoptionen als eine „individuelle Erlebnisreise“ für Käufer. Laden Sie sie ein, Optionen auszuwählen, damit sie das Gefühl haben, ein Produkt nur für sie zu gestalten.
3. Aktion durch einen starken CTA fördern
Der CTA-Button, also der Call-to-Action, sollte ebenfalls oberhalb der Falz erscheinen. Wenn ein Käufer bereits weiß, dass er kaufen möchte, sollten Sie es ihm nicht unnötig schwer machen, indem Sie ihn zum Scrollen zwingen.
Außerdem sollte der CTA optisch hervorgehoben sein und eine andere Farbe haben als der restliche Text auf der Seite. Studien zeigen, dass kontrastreiche Farben bessere Ergebnisse erzielen.
Was der Button sagen sollte, ist auch entscheidend: Das klassische „In den Warenkorb“ ist immer gut. Alternativ können Sie Dringlichkeit vermitteln mit „Jetzt kaufen“.
Beispielsweise die E-Commerce-CTA des Matratzenherstellers Leesa: Die Seite ist voll mit Informationen, aber der „Zum Shop“-Button sticht durch die leuchtend lachsfarbene Gestaltung hervor:
Sie verwenden dieselbe Farbe auch auf der Produktseite:
Und auch im Checkout-Prozess:
Pro Tipp: Verwenden Sie ein einheitliches Design für Ihre CTA-Buttons auf der gesamten Website. Das schafft Vertrautheit beim Käufer und verhindert Verwirrung. Ihre „Shop“, „Kaufen“ und „Zur Kasse“-Buttons sollten ähnlich aussehen.
4. Einzigartige Produktbeschreibung verfassen
Ein Bild mit wenigen Details reicht manchmal aus, um einen Käufer zur Conversion zu bewegen. Manche möchten jedoch zusätzliche Informationen. Hier kommt Ihre Produktbeschreibung ins Spiel.
Dieser Abschnitt der Produktdetailseite sollte eine einzigartige Beschreibung Ihres Produkts enthalten, wobei der Fokus auf dem Besonderen liegt. Optimieren Sie Ihre Produktbeschreibung für die Ziel-SEO-Keywords der Seite, während Sie das Produkt attraktiv für den Käufer präsentieren.
Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe ein und passen Sie den Ton Ihrer Produktbeschreibung accordingly an. Für ein Hardware-Produkt sollte die Sprache anders sein als bei Modeartikeln. Die Käufer haben unterschiedliche Bedürfnisse.
Der Laufzubehör-Hersteller SPIBelt zeigt eine dreigliedrige Herangehensweise an die Produktbeschreibung. Der oberhalb der Falz sichtbare Text besteht aus einer zweisätzigen Zusammenfassung, die im Wesentlichen die USP des Produkts ist.
Beim Scrollen können Käufer die vollständige Produktbeschreibung sehen, die sich stark auf die Vorteile konzentriert, gefolgt von einer Auflistung der Merkmale in Bulletpoints.
Zum Schluss können Käufer, die noch Fragen haben, zur FAQ-Tab wechseln, um weitere Informationen zu erhalten.
Stellen Sie diese Informationen in erweiterbaren Dropdown-Feldern dar. Vermeiden Sie es, den Käufer mit zu viel Text zu überwältigen.
Konzentrieren Sie sich vor allem auf die Vorteile, nicht nur auf die Merkmale. Vorteile überzeugen den Käufer, während Merkmale nur Fakten sind. Erklären Sie, wie das Produkt sein Leben verbessern wird.
5. Zweifel abbauen mit sozialem Beweis
Sozialer Beweis umfasst vertrauensfördernde Elemente wie Bewertungen, Rezessionen und Social-Media-Posts von Kunden. 95 % der Käufer lesen vor dem Kauf Bewertungen online. Kunden kaufen eher bei E-Commerce-Seiten mit Nutzerbewertungen, und über 50 Bewertungen pro Produkt können die Conversion-Rate um fast 5 % erhöhen.
Rezensionen zu lesen, hilft, Käufer zum Kauf zu bewegen. Bilder von echten Kunden, die das Produkt verwenden, lassen sie sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen und fördern den Kauf noch weiter.
Integrieren Sie Bewertungen und sozialen Beweis in Ihr Produktseiten-Design, wie es die Modemarke Onzie macht. Direkt unter ihrer Bildergalerie zeigen sie eine Instagram-Galerie mit Produktbildern:
Weiter unten auf der Seite präsentieren sie Kundenrezensionen:
Pro Tipp: Bitten Sie um Schlüsselinformationen, um personalisierte Reviews zu ermöglichen. Die Kosmetikmarke Sephora fragt Kunden bei jeder Bewertung nach Haar-, Augenfarbe und Hauttyp. Kunden können auf der Website ein Beauty-Profil erstellen, in das sie diese Infos eintragen, und Bewertungen nach ihrem Beauty-Match filtern, um die relevantesten Reviews zu sehen.
6. Nützlich sein mit FAQ und Kundensupport
Manchmal brauchen Menschen noch etwas mehr Hilfe. Erleichtern Sie ihnen die Suche, indem Sie zahlreiche FAQ und Kundenservice-Optionen auf Ihrer Produktseite anbieten.
83 % der Käufer benötigen Kundenservice, um den Kauf abzuschließen, und viele erwarten, dass dieser sofort verfügbar ist. Chatbots können programmiert werden, um häufige Fragen zu beantworten und Ihr Team zu entlasten.
Chatbots können auch als persönliche Shopping-Assistenten fungieren und Besucher bei der Auswahl der besten Produkte für sie begleiten. Hier ein Beispiel für eine Produktseite bei Benefit Cosmetics:
Fügen Sie eine FAQ für Ihr Produkt hinzu. Diese kann häufig gestellte Fragen wie Reinigung oder Anwendung umfassen.
Machen Sie Versand- und Rückgabebestimmungen deutlich sichtbar und leicht zugänglich. Fügen Sie Links dazu in Ihren Website-Header oder die Fußzeile ein. Wenn Sie kostenlosen Versand oder Rückgaben anbieten, heben Sie dies in einem Site-wide-Banner hervor. Geben Sie auf der Produktseite eine kurze Zusammenfassung der Versand- und Rückgaberichtlinien.
7. Immer Upselling oder Cross-Selling betreiben
Zum Schluss: Wenn jemand Interesse an einem Produkt zeigt, warum nicht versuchen, ihm ein weiteres Produkt anzubieten?
Cross-Selling-Vorschläge sollten so positioniert werden, dass sie den Wert, den der Kunde aus dem ursprünglichen Produkt gewinnt, erhöhen und ihn das Gefühl haben, dass Sie als Concierge personalisierte Empfehlungen kuratieren.
Upselling- und Cross-Selling-Vorschläge sollten im unteren Bereich Ihrer Produktdetailseite erscheinen, um den Haupt-CTA nicht abzulenken.
Beispielsweise lädt GoPro Nutzer dazu ein, das beste Modell für sich zu finden, indem sie drei ähnliche Optionen vergleichen, beginnend mit der gewählten. Die Symbole machen den Vergleich auf einen Blick leicht.
Weiter unten auf der Seite empfiehlt GoPro schützendes Zubehör und Erweiterungen für das aktuell ausgewählte Produkt:
Viele Seiten zeigen diese Empfehlungen als „Kunden, die sich das angesehen haben“, oder „Ähnliche Produkte“, um den Herdentrieb zu nutzen. Andere setzen auf „Das könnte Ihnen auch gefallen“, was besonders personalisiert wirkt.
Pro Tipp: Sichern Sie zukünftige Verkäufe. Wenn Ihr Produkt vorrätig ist, ermöglichen Sie Käufern, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlegen, um benachrichtigt zu werden, sobald es wieder da ist. Wenn Käufer noch nicht bereit sind zu kaufen, lassen Sie sie Produkte auf ihrer Wunschliste speichern.
Abschließende Worte
Produktseiten haben einen enormen Einfluss auf die Rentabilität Ihres Online-Shops. Online-Händler investieren viel Zeit und Geld in Traffic-Generierung, aber wenn Ihre Produktseiten Besucher nicht in Kunden verwandeln, ist das alles vergeblich.
Diese sieben Grundlagen helfen Ihnen, eine Produktseite zu erstellen, die konvertiert. Aber hier hört es nicht auf! Analysieren Sie ständig Ihre E-Commerce-Kennzahlen, testen Sie Neues und verbessern Sie Ihre Seiten kontinuierlich. Schon kleine Verbesserungen können im Laufe der Zeit große Unterschiede bewirken!